Dienstag, 10. Oktober 2017

Blühende Plumeria rubra Inca Gold kurz vor der Winterruhe


Das Fazit für den Sommer 2017 in Berlin fällt sehr ernüchternd aus. Es war wirklich kein schöner Sommer für Frangipanis: Zu nass, zu wenig Sonnenschein, zu windig. Dadurch entwickelten die Pflanzen sehr spät ihre Knospen, so dass sie jetzt - kurz vor der Winterruhe - in voller Pracht blühen.
 
Da die Nachttemperaturen nicht mehr über 10 °C liegen, habe ich alle Plumerien vor etwa drei Wochen ins Haus geholt. Allmählich läute ich bei ihnen die Winterruhe ein. Ich vergrößere nicht nur die Gießabstände, sie erhalten auch eine geringere Wassermenge wie sonst üblich. Auch die Frangipanis stimmen sich auf die kalte Jahreszeit ein, indem sie bereits erste Blätter verlieren.
 
Bei dem Übergang in die Winterruhe besteht natürlich auch wieder die Gefahr unerwünschter Besucher. Die trockene, warme Luft in den Räumen lädt Spinnmilben geradezu ein. Daher versuche ich die Luftfeuchtigkeit zu regulieren, indem ich die Pflanzen ab und zu mit Wasser besprühen. 

 

Donnerstag, 10. August 2017

Erste Blüten der Frangpani Inca Gold

Der Sommer 2017 war in Berlin bis jetzt zu feucht und zu kalt für Plumerien. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die ersten Blüten dieser Saison so lange auf sich warten ließen. Als erste öffnete die Plumeria rubra Inca Gold ihre knallgelben Knospen. Wenn die Sonne auf die bis zu 7 cm großen Blüten scheint, liegt ein frischer, süßlicher Duft in der Luft. Für den einen riechen die Blüten der Inca Gold wie Flieder, andere verbinden damit eher Maiglöcklich. Es ist halt nicht einfach einen Duft zu beschreiben, weil bei jedem von uns andere Assoziationen geweckt werden.


Samstag, 5. August 2017

Frangipanis auf der IGA 2017

In den nächsten zwei Monaten hat die Internationale Gartenausstellung (IGA) in Berlin nochr ihre Tore für Besucher geöffnet. Wer sich für Pflanzen und Gartengesteltung interessiert, kommt hier voll und ganz auf seine Kosten. Auch bei nicht so sommerlichen Wetter, wie bei meinem Besuch, kann man hier viel sehen und erleben.

Freunde von Plumerien werden auf der IGA ebenfalls fündig. So befindet sich in der Tropenhalle der Balinesische Garten. Hier kann man ein paar schön gewachsene Frangpani-Exemplare bestaunen. 

Einen kleinen Wehmutstropfen gibt es jedoch: Leider ist hier nur die Plumeria rubra ausgestellt. Von anderen Sorten wie Obtusa, Alba oder Pudica gibt es hier nichts zu bewundern.


Hier sind ein paar Impressionen von Plumerien im Balinesischen Garten:






 

Freitag, 7. Juli 2017

Frangipanis vom Hagel getroffen

Heute gab es eine Unterwetterwarnung für den Raum Berlin. Die Meteorologen sagten schwere Regenfälle mit Gewitter voraus. Von Hagel war jedoch nicht Rede. Dementsprechend war ich sichtlich überrascht als auf einmal bonbongroße Hagelkörner in den Garten einschlugen. Während Pflanzen wie Begonien und Geranien es leider nicht überstanden, gab es bei den Frangipanis zum Glück nur leichte Beschädigungen an den Blättern. Das ist verkraftbar. 
 
Von Sommer kann man dieses Jahr wirklich nicht sprechen (zumindest in Berlin). Seit Wochen schwanken die Temperaturen zwischen 15 und 35 °C. Zudem zeigt sich die Sonne nur sporadisch. Das sind exakt die Bedingungen die Plumerien überhaupt nicht brauchen. Das wird auch bei der Entwicklung der Frangipanis deutlich. Sie mühen sich sichtlich ab, neue Blätter zu entwickeln und die Knospen wachsen auch nur sehr langsam. Sie wollen konstant warmes Wetter mit viel Sonneneinstrahlung. Das ist jedoch nicht in Sicht.




Samstag, 13. Mai 2017

Saisonauftakt bei Pflanzen Kölle: Kleine Frangipanis wieder im Sortiment

Auch wenn uns der Frühling aktuell nicht mit besonders viel Sonne verwöhnt, sind seit heute schon die ersten kleinen Frangipani-Pflanzen beim Gartencenter Pflanzen Kölle erhältlich. Derzeit wird in der Filiale Dahlwitz-Hoppegarten nur die Frangipani rubra Celadine (aka Lueng Supan) angeboten. Jedoch haben alle Pflanzen bereits eine Blütendolde. Die kleinen Frangipanis sind mit einschließlich Pflanztopf circa 35 cm hoch und alle besitzen drei Verzweigungen. Der Preis liegt bei 24,99 Euro. Das sind zwar 5 Euro mehr als in der vergangenen Saison für eine vergleichbare Frangipani, aber was wird heutzutage noch günstiger? 
 
 
Jetzt, wo die Pflanzen frisch eingetroffen sind, haben sie noch eine sehr gute Qualität. Das lässt jedoch aus meiner Erfahrung nach, je länger die Plumerien im Verkauf stehen. Es wird nun auch nicht mehr lange dauern bis weitere Sorten sowie größere Pflanzen wieder erhältlich sein werden.
 
 

Montag, 8. Mai 2017

Fäulnis bei Frangipanis

Ich habe schon seit vielen Jahren Frangipanis und konnte bereits einige Erfahrungen mit diesen tropischen Pflanzen sammeln. Bisher waren es vorwiegend positive. Aber nur bisher ... 
 
Nach der Winterruhe holte ich die Plumerien aus ihrem Winterquartier und stellte bei einer Pflanze einen runzeligen Stamm fest. Bisher war das immer ein Anzeichen für Wassermangel. In diesem Fall jedoch nicht. Ich drückte vorsichtig am Stammansatz und dieser gab deutlich nach. Diagnose: Fäulnis.
 
Es war im ersten Moment ein Schock für mich. Obwohl ich in der Winterruhe immer peinlichst genau überprüfe, ob die Frangipanis eine Wassergabe benötigen, ist mir hierbei ein fatales Fehlurteil unterlaufen.

Ich stand nun vor der Frage wegschmeißen oder einen Cutting schneiden? Ich dachte mir, mehr als entsorgen kann ich sie nicht und entschied mich daher einen Cutting zu kappen. Sicherlich war die Ausgangslage äußert schlecht. Die Frangipani hatte Fäulnis und ich musste den Cut so knapp setzen, dass er zwei Zentimeter unterhalb der Verzweigung war. Normalerweise sollte ein Cutting 25 cm lang sein und einen Stammdurchmesser von mindestens 2 cm haben. Die Ausgangslage hätte schlechter nicht sein können. 

Nachdem ich mit einem sterilen Messer den Cutting geschnitten hatte, begann der Steckling zu "bluten". (Dieser weiße Milchsaft ist giftig und daher sollte man den direkten Hautkontakt vermeiden.) Nach wenigen Minuten hörte das wieder auf. Ich legte den Cutting für sechs Tage an einen trocknen und warmen Ort. Nachdem die Schnittstelle getrocknet war, sah ich, dass sich kein richtiger Callus gebildet hatte. Statt dessen breitete sich die Fäulnis weiter aus. Der Notschnitt war leider erfolglos und der Cutting konnte nur noch entsorgt werden. 


Das untere Bild zeigt die von Fäulnis betroffene Frangipani im Querschnitt. Man erkennt deutlich die Schädigung, die durch zu viel Wassergabe hervorgerufen wurde. Die Wurzelzellen wurden dadurch zerstört und man erahnt wie sich die Fäulnis ihren Weg von den Wurzeln über den Stiel zu den Trieben bahnt.

 

Sonntag, 26. März 2017

Frangipanis zum Saisonbeginn umtopfen

Plumeria rubra J.J. Mini White; Plumeria rubra Inca Gold
Das Pflanzgefäß der Frangipani ist mittlerweile zu klein oder das Substrat muss erneuert werden. Die Gründe für das Umtopfen können verschieden sein. Eins steht jedoch fest: Der ideale Zeitpunkt zum Umtpfen von Plumerien ist kurz nach der Winterruhe zum Beginn der Wachstumsperiode. 

Bei den zwei hier abgebildeten Frangipanis hat das Substrat in der vergangenen Saision 2016 stark durch die intensive Sonneneinstrahlung sowie durch Mikroorganismen gelitten. Es besitzt keine Struktur mehr, die das Abfließen von überschüssigen Wasser begünstigt. Im Gegenteil. Es ist kleinkörnig geworden und dadurch besteht die Gefahr, dass es zu Staunässe in dem Pflanzgefäß kommen kann und das will ich vermeiden.

Worauf beim Umtopfen von Frangipanis zu achten ist

 
Der perfekte Pflanztopf für eine Frangipani ist aus schwarzem Plastik und hat eine geringe Tiefe. Schwarze Pflanzgefäße speichern die Wärme am besten und höhere Temperaturen am Wurzelballen tragen zu einem guten Wachstum sowie zu einer prächtigen Blütenentwicklung bei.  

Zudem achte ich darauf, dass aus dem Topf das überschüssige Wasser gut ablaufen kann. Denn es ist wichtig, dass bei Frangipanis Staunässe vermieden wird. Diese kann nämllich die Wurzeln beschädigen und zum Absterben der Pflanzen führen kann. Daher sollte ein Pflanztopf auch nicht so tief sein, sondern lieber etwas flacher gewählt werden.

Je größer das Pflanzgefäß, umso besser kann sich die Frangipani hinsichtlich ihres Wachstums entwickeln. Wenn die Pflanze bereits die gewünschte Größe erreicht hat, sollte man sie beim Umtopfen wieder in ihren alten Pflanztopf mit frischen Substrat setzten. Schließlich muss man bedenken, dass man seine Frangipani zum Überwintern wieder reinholen muss. Wenn die Wuchshöhe der Pflanze jedoch Ausmaße annimmt, die einen Transport erschwert bzw. die Deckenhöhe allmählich an ihre Grenzen bringt, sollte man vorher mit Bedacht die Pflanztopfgröße wählen. Der hier abgebildete Topf hat zum Beispiel einen Durchmesser von 25 cm sowie eine Höhe von 18 cm und darin werden Frangipanis mit einer derzeitigen Wuchshöhe von ca. 70 cm umgetopft.


Das Substrat, dass am besten für die Bedürfnisse von Frangipanis geeignet ist, besteht aus drei Komponenten: Kokos-Chips (4 bis 6 mm), Perliten (2 bis 6 mm) und Kokos-Anzuchterde im Verhältnis 2:1:1. Die einzelnen Bestandteile für die Substratmischung kann man sich selbstver-ständlich im Exotenfachhandel zusammenkaufen. Aber in vielen Frangipani-Online-Shops werden fertige Mischungen bereits angeboten, wie auch das hier abgebildete Substrat Kombi Pack aus dem Fangipani-Shop von Marcel Mertin. Dieses Set ergibt ca. 10 Liter fertige Substratmischung. Hiermit konnten die zwei Frangipanis in den oben abgebildeten Pflanztopf mit einem Fassungsvermögen von ca. 3,5 Liter umgetopfen. Ich benötigte jedoch nicht die ganze Substratmischung, so dass noch ein gutes Drittel der Erde übrig blieb.

Der Wurzelrückschnitt


Es wird empfohlen Plumerien alle vier bis fünf Jahre umzutopfen. Dabei sollte der Wurzelballen der Pflanze um 25 Prozent entlastet werden. Wenn man die Frangipani aus ihrem alten Topf entfernt, sollte man dies vorsichtig tun, damit man die Wurzeln nicht beschädigt. Das alte Substrat, so weit es geht, entfernen und im Anschluss mit einer sterilen Rosenschere die Wurzeln entsprechend einkürzen (siehe rechtes Foto). Dadurch wird die Wurzelstruktur gestärkt sowie das gesamte Wachstum der Pflanze gefördert.


 

Das Umtopfen


Jetzt noch einmal sicher gehen, dass der Pflanztopf ausreichend Löcher hat, damit das überschüssige Wasser gut abfließen kann. Wenn das nicht der Fall sein sollte, kann man vorsichtig mit einer Bohrmaschine weitere Löcher in den Boden bohren. Jetzt eine Schicht der Substratmischung in den Topf geben, so dass die Frangipani nicht zu tief bzw. zu hoch in dem Pflanzgefäß steht. Wenn die Plumeria optimal positioniert ist, dann an den Seiten das Substrat einfüllen und behutsam andrücken, damit die Frangipani einen sicheren Halt in dem Pflanztopf bekommt. Dann ist das Umtopfen auch schon geschafft.

Angießen ja oder nein?


Ob ihr eure Frangipani nach dem Umtopfen Angießen sollt oder nicht, müsst ihr hinsichtlich folgender Faktoren individuell entscheiden:

  1. Ist der Wurzelballen noch feucht? Wenn ja, dann würde ich raten, erst nach einer Woche der Pflanze etwas Wasser zu geben. Ansonsten könnte es zur Fäulnis kommen und die Frangipani geht euch ein und das wäre Schade.
  2. Wenn ihr ein Substrat verwendet, bei dem ihr vorher die Kokoschips einweichen müsst, nehmen diese erst einmal genug Feuchtigkeit auf, die an die Wurzeln der Plumeria abgegeben wird. Daher bitte nicht angießen, sondern erst nach einer Woche wieder mit dem Wässern anfangen.
  3. Ist der Wurzelballen trocken und die fertige Substratmischung ebenfalls, dann würde ich euch empfehlen die Frangipani etwas anzugießen.


Montag, 30. Januar 2017

Die Zweite Hälfte der Überwinterung der Frangipanis hat begonnen

Die ersten drei Monate Winterruhe liegen hinter den Frangipanis - zwei weitere stehen ihnen noch bevor. Zeit für ein kleines Zwischenfazit.

Positiv schätze ich ein, dass die Plumerien diesmal relativ früh ihr gesamtes Blattwerk verloren haben. Somit gingen sie bereits schon Mitte Dezember 2016 in ihre Ruhephase. In den Jahren zuvor trat dies erst einen Monat später ein, wodurch die Ruhezeit dementsprechend kürzer war. Sie benötigten daher in der neuen Saison nicht nur mehr Zeit bis zur vollständigen Entwicklung der Blätter, auch die Knospenbildung verzögerte sich. Somit kam es nicht selten vor, dass einige Knospen es nicht mehr schafften, in der gleichen Saison zu erblühen.

Die üblichen Probleme in der Winterruhe blieben anfangs aus. Bis jetzt: Nun haben einige Frangipanis vereinzelt Schildläuse und Spinnmilben. Dadurch ist die Schädlingsbekämpfung wieder ein zentrales Thema bei der Überwinterung geworden. Aber ich gehe davon aus, dass ich die Schädlinge mit den natürlichen Mitteln und Methoden in die Flucht schlagen werde, so dass die Frangipanis keinen Schaden nehmen werden.


Daher bin ich derzeit sehr optimistisch, dass alle Pflanzen die Winterruhe überstehen werden und es keinen Ausschuss geben wird. Einige Frangipanis haben auch schon neue Knospen entwickelt, die aufgrund der lichtarmen Jahreszeit derzeit noch blass gelblich sind.


Bei allen Plumerien ist bereits eine leichte Aktivität zu erkennen: An den Triebspitzen sieht man schon, wie sich die ersten kleinen Blätter entwickeln. Dementsprechend stelle ich sie ab Anfang Februar an einen helleren Ort, wo sie mehr Tageslicht bekommen. Ansonsten kann ich es schon jetzt nicht mehr erwarten bis die neue Saison 2017 endlich anfängt.